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Spanische Hochzeiten

¡Vivan los Novios!
Generelles zu Beginn

Spanische Hochzeiten sind wie die Kultur, sehr familiär. 

Neben den Familien der Braut und des Bräutigams werden in der Regel, Freunde (auch von den Eltern und Geschwistern) sowie Arbeitskollegen eingeladen. Somit is eine Hochzeit mit rund 200 Gästen fast schon üblich.

In Spanien gibt es grundsätzlich viele Hochzeitstraditionen. Einige davon gibt es auch in Deutschland, andere sind völlig “neu”.

Die katholische Kirche ist die grösste Glaubensgemeinschaft in Spanien und hat immer noch eine bedeutende Stellung. Auch bei heutigen Hochzeitszeremonien ist der Gang in die Kirche fester Bestandteil. Anders als in Deutschland muss vor der kirchlichen Trauung jedoch nicht der Weg zum Standesamt gemacht werden. In Spanien ist die Ehe bereits durch die Trauung in der Kirche rechtskräftig. 

Dekokirche
Kirche

Eine Besonderheit ist die Namensänderung durch die Heirat. In Deutschland ist es auch – mit Ausnahmen – heutzutage noch üblich, dass die Frau den Nachnamen des Ehemanns annimmt. In Spanien hingegen gibt es zwei Nachnamen, die beide Ehepartner auch nach der Eheschliessung behalten. Gemeinsame Kinder hingegen erhalten in der Regel den ersten Nachnamen der Mutter und des Vaters. Der erste Nachname ist dabei immer der Name väterlicherseits.

Eine weitere Besonderheit ist der Vorabend der Hochzeit. Die lebenslustigen Spanier beginnen die Hochzeitszeremonie “offiziell” zumeist schon am Vorabend der Hochzeit. Die sogenannte “Preboda”, die Vorhochzeit ist ein kleines oder manchmal auch grösseres Zusammensein mit den Hochzeitsgästen. Je nach Umfang reservieren die Gastgeber hierzu eine extra Location oder Restaurant um sich mit den Gästen auf das Fest einzustimmen. 

Beginn der eigentlichen Hochzeit ist in der Regel bereits morgens ab 11:00 Uhr oder abends ab 18:00 Uhr. Gefeiert wird bekanntermassen bis die Füsse nicht mehr tragen können. 

Auch Bräuche gibt es in Spanien… . Einem alten Brauch zufolge sollen ein Dutzend Eier an die Heilige Clara überreicht werden. Dies soll sicherstellen, dass es am Hochzeitstag nicht regnet und das Wetter schön wird. Hierzu muss muss man die Eier in einem Kloster abgeben. 

Einlass der Gäste und des Brautpaars

Die Plätze in der ersten Reihe sind für enge Familienangehörige reserviert. 

Die Gäste der Braut platzieren in der Regel auf der linken Seite des Altars und die Gäste des Bräutigams auf der rechten Seite. 

Bei spanischen Hochzeiten ist es zudem Tradition, dass der Bräutigam gemeinsam mit seiner Mutter in die Kirche einläuft und bis zum Eintreffen der Braut gemeinsam mit ihr vor dem Altar wartet. Die schwarze “Mantilla”, ein spitzenbesetzter Schleier, darf dabei bei der Mutter des Bräutigams nicht fehlen, wie die Hochzeit von Anun und Kike auf der Finca Peña Jaime

Die Braut wird wie auch in vielen anderen Kulturen und Zeremonien von Ihrem Vater in die Kirche begleitet. 


schwarze Mantilla



Übergabe von Münzen und Ringen

Einem (weiteren) alten Brauch nach werden deben den Eheringen auch die “Arras”, 13 Münzen einseitig ausgetauscht. Dies soll symbolisieren, dass Braut und Bräutigam in ihrer Ehe alles miteinander teilen werden.

Eheringe
Arras

In Spanien schreibt die Tradition vor, dass der Verlobungsring bis zum Tag der Hochzeit an der rechten Hand getragen wird. Ab dem Tag der Trauung wird wird der Verlobungsring dann an der linken Hand getragen und der Ehering an der rechten Hand

Nach verlassen der Kirche, des Standesamts oder der freien Trauung wird das Brautpaar traditionell mit Reis oder Blumen-Konfetti beworfen, die für Glück, Wohlstand und Fruchtbarkeit stehen sollen. Danach begibt man sich zur ausgewählten Location. 


Feierlichkeiten

Ein wichtiger Bestandteilen der Hochzeit ist das Festmahl, welches sich über viele Stunden zieht. Es wird gerne viel und hochwertig gegessen. Trotz der zumeist grossen Anzahl an Gästen wird generell auf ein Buffet verzichtet und die Speisen werden an den Tischen serviert. Lediglich Vorspeisen werden mehr und mehr in Form eines Flying-Buffets serviert, einer lockereren Alternative zu Beginn.

Vor nicht allzu langer Zeit war es üblich, dass das Hochzeitspaar kleine Geschenke an die Gäste verteilt hat und im Gegenzug einen grosszügigen Umschlag mit Geld erhalten haben.

Heutzutage gibt es für die Gäste eine “Geschenkestation” und das Brautpaar erhält die monetären Hochzeitsgeschenke auf das Konto überwiesen (die Bankdaten werden hierzu bereits mit Versand der Einladungskarte mitgeteilt).

Auffallend ist, wie ausserordentlich gut die Hochzeitsgesellschaft gekleidet ist. Es werden weder Kosten noch Mühen gescheut und dem Wetter entgegengestemmt um sich für den den Anlass entsprechend in Schale zu werfen. Selbiges gilt selbstverständlich auch für den die Braut und den Bräutigam. 

Die Braut tragt in den meisten Fällen ein individuelles Kleid eines Designes. Wie auch in vielen anderen europäischen Ländern, berücksichtig die Braut hierbei, dass etwas altes, neues, gebrauchtes und blaues dabei ist. 


Der Tag nach der Hochzeit wird oft im engeren Familienkreis verbracht – sollte sich das Hochzeitspaar nicht schon auf dem Weg in die Flitterwochen befinden. Eine Hochzeit ist für die Spanier nämlich ein wichtiger Grund für ein Familienzusammenkommen und so wird die gemeinsame Zeit entsprechend genutzt. 

1 Kommentar

  1. Pingback:Die Braut der alten Mantilla - Sur Soul Weddings ECHTE HOCHZEITEN

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